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So machen Coiffeure einfach schöne Frisuren Fotos





Die mich kennen, wissen, dass ich gerne den Coiffeur wechsle. Das ist in St.Gallen mit vielen Top Coiffeuren auch ein Kinderspiel. Ja, Haare sind mir wichtig 😉


So hat es mich gefreut, dass mich die Journalistin Elke Reichenbach fĂŒr das Magazin TOP HAIR International interviewt hat - vielen DANK! 🙏😄


Fast jedes ✂CoiffeurgeschĂ€ft ist auf Insta & Co. - hat zu wenig Zeit ⏰ fĂŒr Frisuren Fotos und schön sollen sie auch aussehen. Fotoapparat ist zu mĂŒhsam und kompliziert - aber, du weisst ja, mit dem Smartphone kann man wunderschöne Bilder erstellen. Du musst nur wissen, wie. Das erklĂ€re ich im Interview.



Text von Elke Reichenbach: TOP HAIR 24/2023 – Fotografieren mit dem Smartphone


Fotos smart gemacht


Extravagante Hochsteckfrisuren, exakte Pixies, elegante FarbverlĂ€ufe – Friseur*innen

prĂ€sentieren ihre Kreationen stolz auf Facebook, Instagram und Co. Das Smartphone ist schnell zur Hand, um eigene WerkstĂŒcke im Bild festzuhalten. Ein paar Mausklicks weiter sind die Fotos bearbeitet und gepostet. Doch wie macht man aus Bildern Hingucker?


Die Schweizer Smartphonefotografin und -videografin Iris MĂŒller fotografiert und filmt seit mehreren Jahren fĂŒr ihre Kund*innen ausschließlich mit dem Smartphone. Die 46-JĂ€hrige gibt Tipps, wie auch Laien ihren Auftritt professionalisieren und den Salon auf diversen Social Media-KanĂ€len unverwechselbar machen. „Professionell werden kann jeder“, so ihr Credo.


Welches Smartphone soll es sein?

MĂŒller selber arbeitet momentan mit dem IPhone 14 Pro Max. Doch mĂŒsse es kein IPhone sein, prinzipiell seien viele aktuelle Smartphones sehr leistungsfĂ€hig. FĂŒr Apple-GerĂ€te gelte das ab dem IPhone Pro Max 12. Wichtig fĂŒr die Frisurenfotografie seien mindestens acht bis zwölf Megapixel, wĂŒnschenswert mehrere Objektive und ein Teleobjektiv. Letzteres verstecke sich meist hinter der PortrĂ€tfunktion. „Damit verzieht sich das Gesicht auf den Fotos nicht so sehr.“ Ihre Empfehlung: in ein Salon-Handy zu investieren, auf das alle Mitarbeiter*innen zugreifen können.


Welche Ziele stehen im Fokus?

Welche Geschichte sollen die Fotos erzĂ€hlen, welche Emotionen vermitteln? Und welchen Stil hat der Salon? Vor der ersten Fotosession muss sich das Team mit diesen Fragen beschĂ€ftigen, ein Konzept entwickeln, an das sich alle halten. Zudem mĂŒssten sich Chefs und Mitarbeiter*innen mit dem Smartphone als Werkzeug auseinandersetzen, alles nutzen, was das GerĂ€t bietet. Dazu gehöre auch, sich Wissen zu Farbgebung und Bildkomposition anzueignen und dem technologischen Fortschritt zu folgen. „Das ist Arbeit und kostet Zeit.“ Licht und Schatten


Zur Basis gehört neben sauberen Linsen am Smartphone und dem stabilen Stand des Fotografen gutes Licht. Wie die meisten Profis arbeitet auch MĂŒller am liebsten mit Tageslicht, positioniert die Menschen am Fenster. „Aber schauen Sie, dass die Sonne nicht direkt ins Fenster strahlt.“ Das Licht mĂŒsse gleichmĂ€ĂŸig sein, Gegenlicht genauso wie Reflexionen auf Brille oder Haut oder Schlagschatten an der Wand vermieden werden. Sinnvoll: die Anschaffung eines professionellen Leuchters, bei dem sich die FarbintensitĂ€tvariieren lasse. Die seien inzwischen recht gĂŒnstig zu haben.


Ruhe im Hintergrund

Eine einheitliche Farbpalette, ein aufgerĂ€umter Hintergrund ohne störende Details sind das A und O fĂŒr Iris MĂŒller. „Steckdose, Fön oder BĂŒrsten auf dem Bild sehen billig aus.“ Sie rĂ€t zur immer Ă€hnlichen Positionen und Bearbeitungen. Sie ließen Fotos clean wirken und verliehen dem Salon einen eigenen Stil. Dem bleibe man am besten eine Zeit lang treu. Als Grundeinstellung empfiehlt die Smartphonefotografin neben der höchsten Auflösung den

PortrĂ€tmodus. Sie rĂ€t dazu, fĂŒr eine bessere Bildkomposition das Raster zu aktivieren, den Blitz auszuschalten, auf das digitale Zoom zu verzichten und nah an die Personen heranzugehen. Der Hintergrund sollte leicht unscharf sei, damit das Modell im Zentrum des Bildes steht und das Foto mehr Tiefe erhĂ€lt. Beim Fotografieren legt sie selber den Fokus gerne auf die Augen des Modells, achtet auf einen kleinen Lichtpunkt im Auge: „Der macht die Bilder lebendig.“


Perspektive

MĂŒller rĂ€t dazu, nicht nur die Frisur von hinten zu fotografieren, sondern zumindest einen Teil des Gesichtes mit auf das Bild zu nehmen. Dadurch komme der Gesamteindruck besser heraus: „Man sieht, wie die Frisur zum Gesicht aussieht.“ Mit einem vorbereiteten Bogen könnten die Kund*innen um die Übertragung der Bildrechte gebeten werden. Dann seien Friseur*innen rechtlich auf der sicheren Seite. Die gewĂ€hlte Perspektive auf das Modell empfindet MĂŒller als Geschmacksache. „Ich finde einen 45°-Winkel von vorne oder hinten schön, genauso wie Fotografieren auf Augenhöhe. Das muss jeder Fotograf fĂŒr sich testen und entscheiden.“


Nachbearbeitung

Integrierte Smartphone-Filter erlauben inzwischen die rasche Nachbearbeitung der Bilder. Doch die Fotografin rĂ€t zu ihrer Lieblingsapp Snapseed. Diese ermögliche eine genauere Feinarbeit in Höhen und Tiefen des Bildes. Fotos ließen sich besser beschneiden, störende Details ĂŒber die Raparaturfunktion im Nachhinein entfernen.

Archivieren


Bilder im Salon sind nicht fĂŒr die Ewigkeit gemacht. Dennoch rĂ€t MĂŒller dazu, sie regelmĂ€ĂŸig zu speichern, entweder auf der externen Festplatte eines Rechners oder in einer Cloud. Ambesten vermerke man neben dem Aufnahmedatum und Stichwort auch den Name des Fotografierenden, falls die Bilder in anderen Medien reproduziert werden sollen. Dann hat der Salon immer wieder Zugriff darauf.



INFO:

Iris MĂŒller, Smartphonefotografin und -videografin aus Sankt Gallen in der Schweiz bietet Schulungen zur Smartphonefotografie an: online fĂŒr Einzelpersonen oder als Workshop fĂŒr Gruppen vor Ort. NĂ€here Informationen unter fokusclip.ch






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