Fotos und Videos in der Nacht mit dem iPhone sind tricky.
Gut, ich filme mit einem relativ lichtstarken Modell - mit dem iPhone 13 pro Max. Aber es gilt trotzdem, ein paar Dinge zu beachten.
Tipp: Ab dem iPhone 12 nimmt die Lichtempfindlichkeit in so genannten Low Light Situationen signifikant zu (also, wenn es super schummrig ist).
Das Problem bei Nachtaufnahmen mit dem iPhone
Das Problem ist, dass bei iPhonevideo- und fotografie in der Dunkelheit das Bildrauschen zunehmen kann.
Das heisst, die dunklen Stellen sind nicht wirklich dunkel, sondern ungleichmässig.
Schauen wir uns das mal genauer an:
Die Kanten sind nicht klar erkennbar. Die Mauer ist verschwommen. Schwarz ist nicht schwarz, sondern helleres Anthrazit. Ok, das ist nun erklärt.
Tipps zum Fotografieren und Filmen mit dem iPhone bei Dunkelheit
Suche dir eine Lichtquelle im Bild (z.B. ein Stern von der Sternenstadt St.Gallen).
Schalte den Blitz aus.
Stabilisiere das iPhone z.B. mit einem Stativ oder stabilisiere es auf eine Mauer, eine Bank oder ähnliches.
Manuelle Einstellungen: Nimm den ISO Wert runter und erhöhe die Belichtungszeit z.B. mit der Moment App.
Nutze die Weitwinkel-Linse des iPhones - also 1x und nicht .5 wählen - die Ultraweitwinkel-Objektiv ist nicht so lichtstark.
Automatische Einstellung: Verwende den Nachtmodus aber höchstens 3-4 Sekunden - alles andere rauscht leider (ab iPhone 11 Pro) und nur mit Stativ. N.B. Ein Selfie im Nachtmodus wird erst ab den Modellen iPhone 12 unterstützt.
Profitipp: Betätige den Auslöser nicht am Screen, sondern mit dem iPhone-Kopfhörer. Das hat folgenden Vorteil: Wenn du den Screen berührst gibt es einen minimalen Wackler. Somit wird das Bild leicht unscharf, da die Belichtungszeit länger ist.
Tipps für die Nachbearbeitung
Hast du das Bild bzw. das Video aufgenommen, kannst du in der Nachbearbeitung Einiges tun.
Öffne die Fotos-App, geh auf das Bild und klicke oben rechts auf BEARBEITUNG.
Reduziere die Störungen ("Störungen reduzieren" in der Leiste unterhalb des Bildes)
"Schärfe" das Bild ein wenig nach und erhöhe den "Schwarzpunkt" ein bisschen.
So kannst du das Rauschen bereits auf dem iPhone reduzieren. Wenn du auf dem Computer schneiden möchtest, dann empfehle ich dir die integrierte Rauschreduktion zu nutzen oder aber für Profis ist das Plugin von neatvideo.com sehr empfehlenswert.
Genau diese Herausforderung habe ich für das Projekt "Sternenvernissage". Für den Verein Sternenstadt - die für die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt St.Gallen zuständig ist - durfte ich letztes und dieses Jahr die Eröffnung der Beleuchtung filmen. Eigentlich ist das ein feierlicher Anlass, an der die ganze Stadtbevölkerung eingeladen ist, aber aus bekannten Gründen, nun nicht möglich. So habe ich letztes Jahr die Ansprache mit dem Alt-Stadtpräsidenten Thomas Scheitlin und dieses Jahr die Eröffnungsrede mit Maria Pappa, der neuen Stadtpräsidentin gefilmt.
Die Sternenbeleuchtung "tanzt" zur Musik an der Vernissage. Das sieht wunderbar aus. Da ich alleine filmte und verschiedene Ansichten der Sterne einbeziehen wollte, haben die Stadtbeleuchter mir freundlicherweise mehrmals den Lichtertanz eingestellt. So entstand ein abwechslungsreiches Video für die Bevölkerung der Stadt St.Gallen.
Wie löst du das Rauschen in deinen Bildern?
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